LNG Anleger (Jetty)
Das LNG-Terminal ist eine Erweiterung des bestehenden Anlegers und besteht aus vier Anlegedalben, sechs Verankerungsdalben, einer Hochdruckverladeplattform mit Verladearmen einschließlich der Infrastruktur mit Notstromaggregat. Der Sicherheit dienen ein eigenständiges und redundantes Feuerlöschsystem mit drei Löschmonitoren auf dem Anleger.
Von den Verladearmen der auf dem Jetty hängende Verbindungsleitung wird das Erdgas in die Pipeline zum Übergabepunkt der Open Grid Europe GmbH (OGE) gespeist. Über eine Anschlussleitung wird das Erdgas ins deutsche Fernleitungsnetz transportiert.
Foto: © Höegh LNG
Die FSRU „Höegh Esperanza“ ist ein schwimmendes Terminal, das dauerhaft am Jetty an der Umschlaganlage Voslapper Groden liegt und die LNG-Landungen von den Tankern aufnimmt. Die FSRU besteht aus LNG-Lagertanks und Anlagen der Wiederverdampfung von LNG. Dafür wird das verflüssigte Erdgas von den LNG-Tankern in Speichertanks umgeladen und in den gasförmigen Zustand zurückgewandelt. Zur Erwärmung des -162°C kalten Erdgases wird Meerwasser genutzt.
Betriebsarten der FSRU
Die FSRU „Höegh Esperanza“ kann in drei Kreisläufen betrieben werden. Im „offenen Kreislauf“ (open loop) wird ausschließlich Seewasser als Wärmequelle genutzt, wenn die Seewassertemperatur höher als 13°C ist. Im „kombinierten Kreislauf“ (combined loop) wird sowohl Seewasser als auch Dampf genutzt, wenn die Seewassertemperatur zwischen 6°C und 13°C liegt. Im „geschlossenen Kreislauf“ (closed loop) wird ausschließlich Dampf zur Bereitstellung von Wärme genutzt, wenn die Seewassertemperatur unter 6°C liegt und kein Seewasser entnommen oder abgeleitet wird. In den ersten beiden Betriebsarten wird das Seewasser als regenerative Wärmequelle genutzt und mit 7°C weniger zurück in die Jade geleitet. In jeder Betriebsweise wird Seewasser zum Betrieb der FSRU benötigt, allerdings in unterschiedlichen Mengen. Die Entnahme- bzw. Einleitungsmengen liegen etwa zwischen 6.500 m³/h (closed loop) und rund 19.500 m³/h (open loop).
Verbindungspipeline
Eine drei Kilometer lange Hochdruck-Pipeline verbindet das LNG-Terminal mit der Übergabestation der Open Grid Europe GmbH (OGE). Dieser Einspeisepunkt macht Wilhelmshaven zum idealen Standort für ein LNG-Terminal.